ZUR PERSON

1941
1960 – 64
1964 – 74
1974 – 79
seit 1980

in Dorsten geboren
Studium Hochschule für bildende Künste Kassel bei Fritz Winter
lebt und arbeitet in Essen und Bochum
Aufenthalt in Florenz
lebt und arbeitet in Dorsten

Ingrid Kreytenberg

Von Kindesbeinen an war Ingrid Kreytenberg, geboren 1941 in Dorsten, mit der Malerei auf vertrautem Fuß, weil sie ihrem Vater Karl Korte, Maler und Kunsterzieher, bei der Arbeit an der Staffelei über die Schulter sehen durfte und weil sie als Schülerin des Gymnasium St. Ursula in Dorsten in Schwester Paula, Tisa Gräfin von der Schulenburg, eine künstlerisch herausragende Lehrerin hatte. Mit dem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Kassel 1960–1964 war die Entscheidung für die Auseinandersetzung mit nonfigurativen Möglichkeiten der künstlerischen Äußerung gefallen, insbesondere seit der Aufnahme in die Malklasse von Professor Fritz Winter, der seine künstlerische Prägung am Bauhaus in Dessau durch Paul Klee und Wassily Kandinsky erhalten hatte. Nur befreit von Abbildungsfunktionen - wie Kandinsky 1910 klar gemacht hat - können Linien, Formen, Farben als handelnde Wesen, als Akteure, als Charaktere in einem mehr oder weniger dramatischen Schauspiel auftreten, das auf derjenigen Leinwand spielt, die auf einen Keilrahmen gespannt ist oder auf ein entsprechendes Bildfeld projiziert wird. Auf das Studium folgten 1964–2004 die Lehrtätigkeit am Gymnasium, 1969 die Heirat, 1970 und 1972 die Geburten zweier Söhne, 1974–1979 ein Aufenthalt der Familie in Florenz/Italien, seit 1980 die Tätigkeit in Dorsten mit kunsterzieherischer und künstlerischer Komponente. Beim Malen ihrer Bilder lagern sich Farben Schicht um Schicht übereinander. Bedingt durch Trocknungsphasen der Ölfarben entstehen die Bilder schrittweise über mehrere Wochen, wobei kein vorgefasster Plan realisiert wird. Es vollzieht sich vielmehr ein allmählicher Wachstumsprozess mit spontanen, bildnerischen Entscheidungen bei jedem Schritt. Das Vorgehen ermöglicht, dass stets mehrere Bilder gleichzeitig entstehen und ein bildnerischer Gedanke in Variation ausformuliert wird.